EDV: „KI“ versus menschliche Entscheidungsfindung im Gesundheitsbereich: Eine Standortbetrachtung …
Intelligenz:
„Fähigkeit [des Menschen], abstrakt und vernünftig zu denken und daraus zweckvolles Handeln abzuleiten“
Sollten wir nicht viel schärfer zwischen „smarten Algorthythmen“ und echter „KI“ in der EDV trennen …?
Es gibt viele Definitionen von „Intelligenz“ …:
„Ein System, das offensichtlich intelligentes Verhalten zeigt, bleibt nur ein Werkzeug, so lange kein Selbstbewusstsein vorhanden ist und keine Motivation, aus „eigenem“ Antrieb zu handeln und „eigene“ Interessen zu verfolgen (s. a. Philosophischer Zombie). Eine ausreichend intelligente Technologie, welche auch diese Grenze überschritte und darüber hinaus womöglich Reaktionen zeigte, welche als emotional interpretierbar wären, würde diverse ethische Fragen bezüglich Rechten und Verantwortlichkeiten eines solchen Systems aufwerfen. Dabei wäre unter anderem zu diskutieren, ob eine „biologische“ Intelligenz grundsätzlich anders zu werten sei als eine „technologische“
Überschätzen EDV-Techniker nicht ein bisschen ihre Fähigkeiten mit Aussagen wie dieser:
„Mit der strukturierten Erfassung von Daten können sie bereits heute die Basis für eine wertschöpfende Verwendung künstlicher Intelligenz legen – in der eigenen Einrichtung und darüber hinaus“
Heutige EDV Systeme sind in der Lage dem Menschen als wesentliches Werkzeug zu dienen um eine Flut von heute verfügbaren Daten zu wichtigen Informationen verarbeiten und darzustellen und damit die Grundlage von sicherheitsrelevante Entscheidungen und Handlungen des Menschen darzustellen, vergleichbar etwa mit dem „Glas-Cockpit“ in heutigen Flugzeugen, das uns als Piloten wesentliche Informationen als Entscheidungsgrundlage aktuell und übersichtlich darstellt und dem „Autopiloten“, der uns von mühsamer Routinearbeit (Halten der Fluglage, Geschwindigkeit, etc.) entlastet und damit Stress und Arbeitsaufwand erheblich reduziert.
Aber auch in der Luftfahrt wird „KI“ noch lange kein Ersatz für menschliche Erfahrung in der Entscheidungsfindung darstellen …!
Überlegen Sie mal wie „KI“ in so einer Situation reagiert hätte …
Heutige EDV-Systeme im medizinischen Bereich, IBM`s „Dr. Watson“ inkludiert, sind leider teilweise noch immer weit davon entfernt Daten in diesem Sinne optimal aufzubereiten und uns Ärzten als Anwender damit rasch verläßliche und relevante Informationen als Grundlage für unsere Entscheidungen zu liefern…
Es wird noch einige Jahre dauern bis medizintechnische EDV auf den Stand der Technik kommt, den wir heute in der Luftfahrt bereits erreicht haben
Somit sind heutige EDV-Systeme im medizinischen Bereich (Gott sei Dank !) noch weit von echter „Künstlicher Intelligenz“ entfernt ..!
Sie bleiben weiterhin eher „ein dummes Stück Silizium“ …. ( aus 2006, leider ist Deutschland seither ja kaum einen Schritt weitergekommen …)
Freue mich weitere Diskussion zum Thema …!
Ich war IT-Mitarbeiter an einer Uni. Ca 20 Jahre lang wurden meine Daten immer wieder modifiziert, geloescht, gelesen, Zugang zu Programmen blockiert.
Wenn ich mich beschwerte, hiess es: „da kann man nichts machen“. Am Ende wurde ich gekuendigt.
Rudolf Scheutz
28. April 2020 at 22:59