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Informationen zu ELGA und E-Health in Österreich

ELGA , „integrierte Versorgung“ , Gesundheitskonzerne und der freie Arzt

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Die Notwendigkeit der Einführung von ELGA wird sehr häufig in Zusammenhang mit dem Begriff   „Integrierte Versorgung“ betont.

„Integrierte Versorgung“ aus der Sicht der Gesundheitspolitik (siehe 15a-Vereinbarung, ÖSG, Studie „Dokumentation im ambulanten Bereich) ist Einkauf medizinischer Leistungen beim jeweils günstigsten Anbieter, damit Schaffung eines (für manche GDA`s ruinösen ) ökonomischen Wettbewerbes ohne Rücksicht auf die Qualität. („Man kann immer etwas noch ein bisschen billiger und schlechter machen“)

Das  Ministerium für Gesundheit wird ganz im Sinne des Orwell`schen Neusprechs   zum Ministerium für Krankheitskostenkontrolle und Leistungslimitierung !

Integrierte Versorgung führt so in Wirklichkeit zur Desintegration der medizinischen Betreuung , Hauptsache ist nur billig !

Intergrierte Versorgung=integrierte Kontrolle=integrierte Schikanierung der GDA`s und Patienten durch Bürokraten ! -> ELGA soll das Werkzeug dazu sein !

Planwirtschaft funktioniert aber nirgends wirklich, schon gar nicht bei kranken Menschen !
Wer Datenaustausch mit Information verwechselt und Information mit Kommunikation ist sicher ein Gesundheitsreformer. Sein Ziel ist Verwaltung von Krankheiten statt Betreuung kranker Menschen.
Jedes Detail zeigt uns: die Elektronik steht im Dienste der Bürokratie und nie im Dienste der Kranken und deren Behandler.

Wollen wir die Unterstützung der Behandler durch verbesserte Information oder nur Kostenminimierung/-verlagerung durch ökonomische Schikanen von dem Patienten gegenüber persönlich nicht verantwortlichen Bürokraten ? (Stichwort „Kaiser Permanente“ / USA)

Die Fortschritte in der Medizin führen zu einem nicht mehr finanzierbaren sozialen Gesundheitswesen. Nur durch konsequente Rationierung wird das soziale Gesundheitswesen in Zukunft durch die schrumpfende Zahl von Arbeitnehmern finanzierbar bleiben. Rationierung ist ein Unwort in der Politik, also darf es nicht ausgesprochen werden.

Ein freier Arzt aber kommuniziert die Rationierung mit seinem Patienten, ein angestellter Arzt wird dies nicht mehr dürfen. Hier wird die Maulsperre per Arbeitsvertrag geregelt. So einfach ist das. Je weniger Konzerne sich nun den Gesundheitsmarkt teilen, um so einfacher wird es für die Politik.

Written by Dr. Christian Husek

11. Februar 2010 um 17:31

Veröffentlicht in ELGA, Gesundheitspolitik

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